Zeckenstich

        

Erste Hilfe beim Zeckenstich

Zeckenstich- was nun?
Die beste Vorbeugung gegen Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden ist das rasche Entfernen des ungebetenen Gasts. Bei frühzeitiger Entfernung kommt es selten zur Infektion. Warten Sie nicht erst, bis Sie am nächsten Tag zum Arzt gehen können. Die Zecke lässt sich leicht selbst entfernen.

Absuchen
Nach einem Aufenthalt in der Natur, sollten Sie ihr Kind (und sich selbst) nach Zecken absuchen. Die kleinen Vampire bevorzugen Körperstellen mit dünner Haut, die besonders warm sind. Beim Menschen sind das speziell die Körperbereiche zwischen den Beinen, in den Kniekehlen, unter den Armen, im Nacken und am Haaransatz. Am besten stellen Sie Ihr Kind nackt auf einen Stuhl oder Tisch und suchen die Haut, besonders die Körperfalten sorgfältig ab. Achtung: Zecken können sehr klein und schwer zu erkennen sein. Sie können sich bis auf das zweihundertfache ihrer Körpergröße voll saugen. Schutz vor Zecken Langarmige Kleidung und lange Hosen und festes Schuhwerk erschweren es den Zecken sich einzunisten. Ätherische Öle und Lotionen zur Mückenabwehr bieten ebenfalls einen eingeschränkten Schutz. Beachten Sie, dass die Duftstoffe sich mit der Zeit verflüchtigen.

Wo Gefahr droht
Zecken bevorzugen warme Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Sie bevorzugen Gebiete in denen sich ihre Wirte, das sind vor allem Mäuse, Igel, Vögel, Rotwild und Rehe aufhalten. Ideale Bedingungen bieten Unterholz, Waldränder und Waldlichtungen mit hochgewachsenen Gräsern. Gerne halten sich Zecken auf Gräsern oder krautigen Pflanzen an Wegrändern auf um dort auf ihre Opfer zu lauern. Auch im Garten und auf Haustieren kommen Zecken vor. Oft wird angenommen, Zecken ließen sich von Bäumen fallen. Das stimmt nicht. Um auf einen Wirt zu gelangen, braucht die Zecken "Körperkontakt", wenn auch nur für Bruchteile von Sekunden. In dieser kurzen Zeit gelangt die von der Vegetation auf den Wirt. Sie wird sozusagen abgestreift. Übrigens: Zecken müssen manchmal sehr lange auf ihr Opfer warten. Sie können mehrere Jahre ohne Nahrung auskommen.

Erkrankungen durch Zeckenbisse
Durch Zeckenbisse können 2 unterschiedliche Krankheiten übertragen werden. Die bakterielle Lyme Borreliose und die per Virus übertragene FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis). Überträger beider Erkrankungen ist der Gemeine Holzbock, eine Schildzecke. Er krabbelt in Bodennähe auf Grashalmen, Kräutern, niederem Buschwerk umher und sucht dort nach Opfern. Die Zecken kommen auch bei Haustieren (Zeckenhalsband) Mäusen, Spitzmäusen, Vögeln, Wild und Igeln vor.

Zecken entfernen

Die Zecke lässt sich am besten mit einer sogenannten Zeckenkarte entfernen. Bei kleinen Zecken besitzen Zeckenkarten einen enscheidenden Vorteil gegenüber Zeckenzangen. Die Karte besitzt eine schlitzartige Einkerbung. Zur entfernung der Zecke wird die Einkerbung der Karte direkt auf der Haut so weit geschoben, bis die Zecke im Schlitz steckt. Wird die Karte jetzt angehoben ist die Zecke bereits entfernt. Ein Kinderspiel! Zeckenkarten besitzen Scheckkartenformat und lassen sich besser als Pinzetten, Zeckenzangen, etc. mitführen. Denn schnelles Handeln ist wichtig! Haben Sie keine Zeckenkarte zur Hand, können Sie die Zecke auch mit einer Zeckenzange, Pinzette, Nagelfeile oder einer kräftigen Nadel entfernen. Straffen Sie die Haut und schieben Sie den Beißapparat, weg, als würden Sie einen Splitter entfernen. Drücken Sie möglichst nie auf den Zeckenkörper. Die Zeckenkarte können Sie online bei der Buchbestellung mitbestellen

Die Bissstelle sollte desinfiziert werden. Manchmal bleiben kleine schwarze Punkte in der Bisswunde stecken. Dabei handelt es sich um harmlose Beißwerkzeuge. Wenn der Kopf stecken bleibt, macht das im allgemeinen nichts, er fällt spätestens nach einigen Tagen ab. Entzündet sich die Bissstelle, können Sie einen Verband mit Betaisodona-Salbe (Jodhaltiges Desinfektionsmittel) anlegen oder den Arzt aufsuchen.

Was Sie auf keinen Fall tun sollten!

Vielleicht kennen Sie “Hausmittel”, wie man Zecken entfernt. Sie reichen von Zecken mit Klebstoff, Öl oder Nagellackentferner zu bestreichen bis zum Abbrennen. Tun Sie das nicht. Dadurch stirbt die Zecke. In stundenlangem Todeskampf erbricht die Zecke Darminhalt in die Stichstelle und die Erregerübertragung wird gefördert. Benutzen Sie auch nicht die Finger zum Entfernen der Zecke. Auch dann, wenn die Zecke Ihnen dazu groß genug erscheint. Dabei wird die Zecke zu sehr gequetscht und die erregerhaltige Flüssigkeit wird aus dem Zeckenleib direkt in sie Stichstelle gedrückt.


Zeckenkarte