Vergiftungen

Die häufigsten Vergiftungen bei Kindern sind Vergiftungen mit
1. Medikamenten
2. Tabak
3. Reinigungsmitteln
4. Giftpflanzen.
Da Kinder sich im Gegensatz zu Erwachsenen aus Unwissenheit vergiften, könnenAnzeichen wie Erbrechen oder plötzliche Müdigkeit auf eine Vergiftung hinweisen.
Vergiftungen erkennen
Wenn Kinder sich plötzlich unwohl fühlen, sich erbrechen oder ausgesprochen müde werden, kann eine unbemerkte Vergiftung die Ursache sein. Sind Kinder in einem fremden Haushalt, können Sie dort leichter Medikamente oder ähnliches finden als zuhause. Passen Sie also auf, wenn Ihr Kind beispielsweise bei den Großeltern zu Besuch ist und dort im Nachtkästchen auf ein Sammelsurium von Pillen stoßen könnte.

Wer hilft bei Vergiftungen

Rettungsdienst
Bei akuten Vergiftungen, wenn es darum geht, so schnell wie möglich entsprechende Maßnahmen durchzuführen, rufen Sie den Rettungsdienst. Die Behandlung wird dann bereits durch den Notarzt vor Ort eingeleitet. Beispiel:bei einer Vergiftung mit ätzenden Substanzen.

Vergiftungszentralen
Vergiftungen bei Kindern sind so vielfältig, dass oft professioneller, vor allem individueller Rat, nötig ist. Es sind an verschiedenen Kliniken in Deutschland Vergiftungszentralen eingerichtet worden, die diese Beratung geben –für Nicht-Mediziner sowie für Ärzte. Sie erhalten dort Informationen inwieweit eingenommene Substanzen für das Kind giftig sind, welche Maßnahmen Sie durchführen können und ob eine Klinikbehandlung notwendig ist.

Vergiftungszentralen in Deutschland
Berlin 030 - 192 40
Bonn 0228 - 192 40
Erfurt 0361 - 730 730
Freiburg0761 - 192 40
Göttingen 0551 - 192 40
Homburg/Saar    06841 - 192 40
Mainz 06131 - 192 40 oder 0700-GIFTINFO
München 089 - 192 40
Nürnberg 0911 - 398 2451


Wichtige Angaben für den Rettungsdienst:

Menge des Gifts (eine halbe Packung, eine Beere oder maximale Menge)

Art des Gifts (Name des Medikaments, Packung. Beschreibung der Pflanze. Beeren oder Pflanzenteile mitnehmen.)

Symptome (Schmerzen, Erbrechen ... )

Zeitpunkt der Einnahme bzw. wie viel Zeit ist seite der Einnahme vergangen

Bei Kindern das Gewicht bzw. das Alter des Kindes


Was Sie bei Vergiftungen tun können:

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Sie selbst bei Vergiftungen durchführen können. Eine Maßnahme wie z. B. Erbrechen mag bei einer Art der Vergiftung (z.B. Schlafmittel) sinnvoll sein, bei einer anderen Vergiftungsart (z.B. Schaumbildner oder Lampenöl) ist erbrechen nachteilhaft oder sogar schädlich. Es gibt also einige Ausnahmen. Nehmen Sie sich etwas Zeit und spielen Sie verschiede Vergiftungen im Kopf durch. Mit den hier gegebenen Hintergrundinformationen stellen Sie fest, wie logisch die verschiedenen Methoden bei Vergiftungen sind.

Kein vorschnelles handeln
Tödliche oder lebensgefährliche Vergiftungen sind selten. Die Therapie beschränkt sich meist auf die Gabe von Flüssigkeit, medizinischer Kohle oder eines Entschäumungsmittels. Übertriebene Maßnahmen haben in der Vergangenheit zu einigen Todesfällen bei Kindern geführt. Diese falschen und/oder übertriebenen Maßnahmen machen immerhin ein fünftel der Todesursachen bei Vergiftungen im Kindesalter aus.

Erbrechen
Erbrechen ist notwendig bei stark giftigen, schnell wirksamen Substanzen. Bei gering giftigen Pflanzen, Medikamenten oder Substanzen ist es meist sinnvoller, die ungefährlichere Form der Giftentfernung durch Gabe von medizinischer Kohle zu wählen. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall eine Vergiftungszentrale. Erbrechen wird durch Reizung der Rachenhinterwand mit den Fingern ausgelöst. Je voller der Magen ist, desto leichter kommt Erbrechen zustande. Unter Umständen sollte das Kind etwas Wasser trinken, um besser Erbrechen zu können. Erbrechen eignet sich besonders bei Vergiftung mit Medikamenten oder Pflanzenteilen. Allerdings darf die Vergiftung nicht zu lange zurückliegen.
Erbrechen darf nicht durch Salzwasser ausgelöst werden. Eine konzentrierte Salzlösung ist tödlich für Kleinkinder. Heben Sie Erbrochenes auf, wenn das Gift unbekannt ist und identifiziert werden muss.
Bei Bewusstlosigkeit darf Erbrechen nicht ausgelöst werden.

Nicht Erbrechen bei Spülmitteln und ätzenden Stoffen



Giftnotruf



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